Zwei Jahre BIC/Ideenwald im Arbeitspaket „Wirtschaftskontakte“ neigen sich dem Ende zu. Zum Abschluss dieses Projektes möchte ich gerne ein paar relevante Punkte dieser Tätigkeit skizzieren und über meine persönlichen Erfahrungen berichten.
Das intensive Kennenlernen von Unternehmen aus der Region, sowie Gründungsprojekten und Startups stellt die Basis für eine Begleitung, Empfehlung oder Anbahnung einer Unternehmenskooperation dar. In zahlreichen Kennenlerngesprächen, die zum Teil digital und zum Teil im Unternehmen selbst geführt wurden, wurde hier mit einem offenen Fragekatalog gearbeitet. In der Regel nahmen sich die Gründer*innen und Geschäftsführer*innen persönlich gerne Zeit, um über ihre innovative Gründung zu sprechen. Neben den fachlichen Backgrounds, dem Werdegang der Gründer und der Entstehung der Gründungsidee werden hier immer drei Aspekte beleuchtet:
- Was sind Lösungen (Produkte/ Services) des Unternehmens, also was bietet das Unternehmen seinen Kunden oder möglichen Partnern? / Welches Problem suchen sie zu adressieren?
- Was sind aktuelle Herausforderungen, die das Startup gerade erlebt? Hieraus kann dann ein Handlungsbedarf abgeleitet werden. Häufige Nennungen betreffen die Faktoren Personal, liquide Mittel, Räumlichkeiten sowie Umsetzungspartner/ Kunden.
- Wo wollen Sie als Unternehmen in 5 Jahren stehen (und wie können wir dabei unterstützen)?
Unternehmensbesuche und Werksführungen sind eine willkommene und äußerst interessante und informative Angelegenheit und zählen zu meinen persönlichen Highlights. Vor Ort bekommt man ein Gespür für die Arbeitsweise und das daily business des Unternehmens. Trotz Pandemiesituation konnten wir mehr als ein Drittel (32 von 86) der Unternehmen physisch besuchen. Auffällig ist hier, dass die bereitwilligen Unternehmen häufig selbst Startups waren oder die relevanten Mitarbeiter eine gewisse Nähe zu Gründungsthemen aufweisen und belegt die gute Zusammenarbeit am Standort.
Die aktive Vernetzung Gründungsinteressierter und Startups mit Unternehmen der etablierten Wirtschaft umfasste ein Spektrum der schieren simplen Kontaktherstellung bis zur Begleitung von Startups, wie bspw. ein Letter of Intent (den Startups zur Beantragung eines EXIST Stipendiums benötigen). Der häufigste Fall war die Anbahnung einer Zusammenarbeit, die bestehen kann aus einer Forschungskooperation oder der Vermittlung eines Umsetzungs- und Lösungspartners für erste gemeinsame Projekte.
https://ideenwald-oekosystem.de/vernetzen/netzwerk-regional
Ein Highlight stellen die „Disruptive Days“ und der Startup Pitch dar. Hier haben wir gemeinsam mit regionalen Stakeholdern (ISB, HWK, Mittelstandsdigitalzentrum und Gipfelsprint) Events organisiert bei denen Gründungsinteressiert und Startups mit anderen Unternehmen und Gründer*innen netzwerken konnten. Auffällig war hier, dass vor allem physische Events und Themenpitches sehr viel besser funktionierten als digitale Formate.
Das letzte Highlight liegt im Linkedin-Account des BICs, wo wir über 600 Follower in dieser kurzen Zeit gewinnen konnten. Mit Hilfe dieses Tools haben wir über Startups und Unternehmensbesuche berichtet, Erfolge dargestellt, für den Startup-Alltag sensibilisiert und vakante Stellen beworben, um das Innovationsökosystem Kaiserslautern weiter zu unterstützen und auszubauen:
https://www.linkedin.com/company/business-innovation-center-kaiserslautern-gmbh
Zu guter Letzt möchte ich mich für großartige Zusammenarbeit innerhalb des BICs aber auch mit den Startups und etablierten Unternehmen herzlich bedanken – es war mir ein Fest!
Philipp Böhnlein
Business + Innovation Center Kaiserslautern GmbH, 10.01.2023 CF